Erlebnisse & Abenteuer

Berlin-Kopenhagen 2022

Eine ganz normale Zugfahrt

Michèle war schon sehr früh wach und hat wunderschöne Photos aus unserem Hotelzimmer gemacht.
Danach haben wir ganz gemütlich und an der Sonne z‘mörgelet.
Mit viel Zeit und ohne Stress sind wir zum Hauptbahnhof gefahren und haben in aller Ruhe unsere Velos eingepackt.
Voller Begeisterung haben wir festgestellt, dass auf jedem Perron ein:e Perronmanager:in einem Auskunft geben kann, so dass man mit dem ganzen schweren Gepäck an der richtigen Zone auf dem Perron warten kann .
Bis jetzt war alles perfekt und unerwartet stressfrei . Das Perron war rappelvoll und wir waren froh, nicht mehr weit laufen zu müssen – aber dann…

Der Zug fuhr in umgekehrter Reihenfolge ein, d. h. Wagen 1 in D anstatt A. Wir “rannten“ nach hinten und die anderen Passagiere nach vorne. Kaum angekommen, teilte uns der Schaffner mit, die Wagen seien bloss falsch angeschrieben, die Anzeige des Bahnhofs stimme, also kehrten wir , um um vom nächsten Schaffner genau die entgegengesetzte Antwort zu bekommen. Bei nur 4 Min Einsteigezeit sind wir schlussendlich einfach irgendwo eingestiegen. Da man jedoch zwingend reservierte Plätze haben musste, ging die Diskussion weiter. Gewisse Passagiere beriefen sich auf die Auskunft des Schaffners und gewisse auf die Zugbeschriftung, und das Ganze völlig inkonsequent durcheinander mit divergierenden Auskünften des Zugpersonals. Einmal losgefahren begann das grosse Passagierrangieren innerhalb des Zuges. Dass es keinen Platz für unsere Velos gab und die Schaffnerin fand, wir können sie nicht stehen lassen, war daneben eine eher kleinere Auseinandersetzung.
Eine ganz normale Zugreise halt, wie wir sie uns gewohnt sind und so erwartet haben.

Schlussendlich hat sich aber (für homo sapiens unüblich) ein consens etabliert, jede:r hat einen Platz gefunden und wir haben die Zugfahrt bei schönem Wetter genossen.
…wobei uns die Architektur in der fulminant neu entwickelten Hafen-City viel unfreundlicher und abgeschlossener erscheint als in den analogen Boom Quartieren in Kopenhagen. Aber dennoch…
… haben wir dort die Sonne genossen.
  1. Kommentar des Beitrags-Autors

    pascal

    Liebe Henriette
    Danke für den Kommentar. Du hast natürlich recht, aber von Flughäfen habe ich dieses Jahr noch viel „strubere“ Geschichten gehört und stundenlang im Stau zu stehen ist auch nicht immer lustig. C‘est la vie und Gelassenheit erscheint mir zunehmend eine enorm erstrebenswerte Tugend. Wir arbeiten daran 😉

  2. das sind Geschichten….das Feierabend in Berlin habt ihr euch so was von verdient!
    P.S. ….darum bin ich nicht ÖV Fahrer 🙂

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